Wichtiger Hinweis
Sollten Sie zum jetzigen Zeitpunkt befallene Pflanzen haben, ist eine schnellstmögliche Behandlung mit entsprechenden Fungiziden unumgänglich. Wichtig dabei ist, dass sämtliche, befallenen Blätter aus der Pflanze entfernt werden!
Der beste Schutz gegen die Kräuselkrankheit ist eine Winter-/Voraustriebsspritzung mit kupferhaltigen Pflanzenschutzmitteln.
Bei hohen Temperaturen sollte man grundsätzlich nur am Morgen und am Abend spritzen, da in der Mittagshitze der Wirkstoff verdampft. Dadurch kann es passieren, dass die Wirkung eingeschränkt wird oder im schlimmsten Fall Schäden an den Pflanzen entstehen.
Kräuselkrankheit
Die folgenden Angaben werden aus dem Buch «Pflanzenschutz im Gartenbau» bezogen. Autor: Patrice Arnet | publiziert durch Renovita AG
Schadbild
Alljährlich stehen viele Pfirsichbäume im Frühjahr mit stark gekräuselten, rötlich gefärbten Blättern da. Der Pilz «Taphrina deformans» verursacht die an Pfirsichbäumen weit verbreitete Kräuselkrankheit. Erkennbar wird der Pilz erst dann, wenn sich die Blätter bald nach dem Austrieb kräuseln. Die vom Pilz befallenen Blattteile werden dick und die entstehenden Blasen verfärben sich weißlich-grün bis karminrot. Erkrankte Teile erscheinen vergrößert, fleischfarben mit glänzender Oberfläche, das Gewebe wird leicht brüchig. Schließlich vertrocknen die Blätter und sie fallen ab. Im Juni/Juli erfolgt dann zwar meist noch ein gesunder neuer Austrieb, die Pflanze ist aber sehr geschwächt. Die meisten Früchte fallen ab und auch die Knospenbildung für das nächste Jahr ist eingeschränkt. Bei sehr starkem Befall kann Gummifluss auftreten und ganze Triebe sterben ab, so dass der Baum nach einigen Jahren gerodet werden muss. Gelb-fleischige Sorten werden besonders stark von der Kräuselkrankheit befallen. Weiß-fleischige und rot-fleischige Sorten sind etwas weniger anfällig, z. B. ‹Revita›, ‹Benedicte›, ‹Amsden›, ‹Kernechter vom Vorgebirge› (= ‹Roter Ellerstädter›).
Vorbeugende Massnahmen
Die einzige Bekämpfungsmöglichkeit liegt in der Zeit, wenn die Knospen schwellen. Doch der Beginn des Knospenschwellens hängt stark von der Witterung ab. So kann es z.B. in sehr geschützten Gebieten schon im Januar soweit sein, dass bei tagelang mildem Wetter die Knospen schwellen.
Vorbeugende Stärkung mit BIOHOP DiVINA, BIOHOP WormPOWER und BIOHOP BaumDünger.
Ursache
Die Sporen des Pilzes überwintern auf Trieben, in Rindenritzen und Knospen-schuppen. Wenn sich die Knospenschuppen leicht öffnen, kann der Pilz bei feuchter Witterung schnell infizieren. Die Pilzsporen werden durch Regen direkt zwischen die jungen Blättchen hinein gespült. Dort keimen die Krankheitserreger aus und führen zu den Deformationen der Blätter. Bevor die erkrankten Blätter abfallen, bilden sich erneut Pilzsporen, die dann auf die Zweige gelangen, wo sie auch überwintern.
Bekämpfung
Jetzt ist die erste Behandlung mit BIOHOP Cuproxat erforderlich. Auch wenn es anschließend wieder kalt werden sollte, kann schon die erste Infektion passiert sein. Bei einem erneuten Temperaturanstieg vergrößern sich wieder die Knospen, also muss eine zweite Behandlung mit BIOHOP Cuproxat erfolgen. Es können vom ersten Knospenschwellen bis zum vollständigen Öffnen zwei bis drei Spritzungen erforderlich sein. Der Spritzabstand liegt etwa bei zwei bis drei Wochen, abhängig von Temperatur und Niederschlag.
Wirtspflanzen
Nektarinen, Pfirsich
Wirkstoffe konventionell
Difenoconazol
Wirkstoffe biologisch
Kupfer